Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert zahlreiche Bereiche unseres täglichen Lebens und hält auch Einzug in die Bildungslandschaft. In diesem Blogpost werfen wir einen Blick auf Richtlinien, die Rolle von KI im Bildungswesen und die Bedeutung des sogenannten «Prompt-Engineering» für eine optimale Nutzung von KI-Anwendungen.

Künstliche Intelligenz ist ein fortwährender Trend, der nicht so schnell wieder von der Bildfläche verschwinden wird. Dabei sollen die neusten KI-Anwendungen und Updates dafür sorgen, dass die Anwendungen noch leichter und unkomplizierter Eingang in unseren Alltag finden. So hat OpenAI mit ChatGPT erst letzte Woche die Desktop-App für macOS 14+ mit Apple Silicon (M1 oder besser) lanciert. Für Windows kommt die Anwendung im Verlaufe dieses Jahres. Die Desktop-Version verspricht eine nahtlose Integration von ChatGPT in die Art und Weise, wie wir arbeiten, schreiben und gestalten.

Auch die Bildungslandschaft hat unlängst den Trend erkannt und ist bestrebt, Schritt mit den Entwicklungen zu halten und herauszufinden, welcher Umgang in der Bildungswelt und mit künstlicher Intelligenz gepflegt werden sollte.

Der Kanton Zürich hat inzwischen Leitsätze zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Schule veröffentlicht, welche als Richtschnur dienen sollen. Der Kanton erkennt das Potenzial von KI als Ressource an und möchte den Umgang damit für die Schule erleichtern. Die Seite «Künstliche Intelligenz in der Volksschule» informiert darüber, wie KI im Unterricht und in der Beurteilung eingesetzt werden kann. Dabei verzichtet das Volksschulamt darauf, starre Regelungen zu verfassen, denn aufgrund der dynamischen Entwicklungen von KI, ist das was heute gilt, vielfach morgen bereits überholt. 

Die fünf Leitsätze:

  1. Ein fester Bestandteil von Gesellschaft und Schule
  2. Als Inspiration und Ergänzung nutzen
  3. Möglichkeiten, Grenzen und Funktionsweise kennen
  4. Bildung für Alle
  5. Rechtskonforme Anwendung sicherstellen

Eine wesentliche Kompetenz, welche es ermöglicht KI-Anwendungen von heute effizient und bestmöglich zu nutzen, ist das Prompt-Engineering. Prompt Engineering bedeutet, Eingaben für eine KI so zu formulieren, dass sie genau die gewünschten Antworten gibt. Es hilft dabei, klarere und nützlichere Ergebnisse von der KI zu bekommen, indem man sorgfältig überlegt, wie man die Fragen oder Anweisungen stellt.

In einem früheren Blogpost haben wir bereits darüber berichtet und Möglichkeiten aufgezeigt, wie gute Prompts formuliert werden können: «Prompt Engineering – Mit künstlicher Intelligenz zum perfekten Text». Währenddessen gibt es bereits unzählige weitere Publikationen, welche Prompt-Vorschläge bieten. Die kürzlich erschienen Publikation «Prompts for Learning» von Dr. Thomas Tillmann aus der Agentur «Lernhacks» ist ein Beispiel dafür. 

Prompts for Learning

Die «Prompts for Learning» sind eine Sammlung von 20 Prompt-Vorlagen, um das eigene Lernen entlang von 20 Stationen eines idealtypischen Lernprozessen zu unterstützen. Sie lassen sich für jedes Thema / Lernziel anpassen. Doch warum ist das Prompt-Engineering überhaupt sinnvoll?

  1. Präzision und Klarheit: Gut formulierte Prompts helfen sicherzustellen, dass die KI die Anfrage korrekt versteht und relevante, präzise Antworten liefert. Unklare oder vage Prompts können zu ungenauen oder irrelevanten Ergebnissen führen.

  2. Kontext und Details: Durch das Hinzufügen von spezifischen Details und Kontext in einem Prompt kann die KI besser verstehen, welche Informationen oder welcher Stil gewünscht ist. Dies ist besonders wichtig in Bereichen wie kreatives Schreiben, technisches Verständnis oder spezialisierte Fachgebiete.

  3. Effizienz: Ein gut konstruierter Prompt kann die Anzahl der Interaktionen reduzieren, die notwendig sind, um die gewünschten Informationen zu erhalten. Dies spart Zeit und Mühe sowohl für den Benutzenden als auch für die KI.

  4. Nutzer*innenerfahrung: Durch effektives Prompt Engineering können Benutzer*innen die Fähigkeiten der KI besser nutzen, was zu einer insgesamt verbesserten Nutzer*innenerfahrung führt. Dies ist besonders wichtig in kundenorientierten Anwendungen und Dienstleistungen.

  5. Bias-Reduzierung: Durch die sorgfältige Gestaltung von Prompts können voreingenommene oder unethische Antworten minimiert werden. Dies trägt zur Fairness und Verantwortlichkeit der KI bei.

Vielfach sind Anleitungen und Vorschläge für das Prompt-Engineering sehr breit ausgerichtet. Die Publikation von Dr. Thomas Tillmann fokussiert gezielt auf das Lernen mit generativer KI als Werkzeug. Die 20 vorgestellten Promptanregungen dienen dazu, das Potential von generativer KI als Werkzeug entlang des gesamten Lernprozesses auszuloten. 

Im Folgenden findest du eine weitere Auswahl an Links zu Seiten, die wertvolle Informationen und Tipps zum Thema Prompting und Lernen bereitstellen:

Darüber hinaus bietet die Pädagogische Hochschule Bern ein umfangreiches Weiterbildungsangebot im Bereich KI an: Weiterbildungsangebot der Pädagogischen Hochschule Bern.

Wie fit bist du im Bereich Prompting? Hast du bereits eigene erfolgreich ausprobiert? Teile es mit uns in den Kommentaren!

 

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