Die digitale Welt von heute vernetzt uns Menschen und Dinge untereinander – der Alltag wird zunehmend komplexer. Heute stehen wir vor anderen Herausforderungen als noch vor 10 Jahren und genauso wird die Zukunft neue Herausforderungen für uns und die nächsten Generationen bereithalten. In der Schule ist es unsere Aufgabe die Kinder und Jugendlichen auf die Anforderungen der zukünftigen Welt vorzubereiten. Da sich die Welt in Zeiten der digitalen Transformation rasch ändert, können wir kaum voraussehen, mit welchen konkreten Problemen die Erwachsenen von Morgen konfrontiert sein werden. In der Bildungslandschaft ist man sich einig darüber, dass in Zukunft überfachliche Kompetenzen an Wichtigkeit gewinnen, es werden Kompetenzen wie Kreativität und Innovationsfähigkeit gefordert, sowie auch kritisches Denken, die Fähigkeit zur Kollaboration und Kommunikation. Die Design Thinking Methode liefert einen möglichen Ansatz um die beschriebenen Kompetenzen zu trainieren. Auf einen spielerische und erforschende Art und Weise wird Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit, Kreativität und Innovationsfähigkeit zielorientiert gefördert, dabei ist der Mensch und seine Bedürfnisse im Fokus. „Design Thinking setzt auf interdisziplinäre Teams, Visualisierung und klar umrissene Schritte zur Ideenfindung – und bleibt dabei ganz flexibel“ (vgl. Grots & Pratschke, 2009, S.1).
Methoden-Baukasten: Design Thinking in 5 Phasen
Die Deutsche Telekom Stiftung hat ein Handbuch „Design Thinking @ School“ entwickelt. Der Methoden-Baukasten soll dabei helfen die Innovationsfähigkeit von Schüler:innen zu fördern. Das Handbuch beschreibt den Design Thinking Prozess in fünf Phasen. Die fünf Phasen sollen nicht linear, sondern vielmehr wiederholend verstanden werden, das heisst durch die Wiederholung der Phasen soll es zu Überprüfungen und Verbesserungen in der Entwicklung von innovativen Lösungen kommen.
In der ersten Phase wir die Zielgruppe definiert und deren Bedürfnisse ausgearbeitet. Anschliessend beschäftigt sich die Methode in der zweiten Phase mit der Entwicklung von möglichen Ideen. Mit dem Bauen von Prototypen in der dritten Phase können die Ideen überprüft und auf ihre Funktionalität getestet werden. In der vierten Phase werden die Prototypen im Feld in der Zielgruppe getestet und Verbesserungen und Optimierungen vorgenommen. Nach erfolgreichen Testdurchläufen wird die Idee umgesetzt und vorgestellt.
Die Methode wird in der Berufswelt in verschiedensten Bereichen eingesetzt. Im Kontext der Bildung kann der Ansatz ebenso in unterschiedlichen Fächern Einsatz finden, gerade in Projektarbeiten lohnt es sich Design-Thinking mit den Schüler:innen auszuprobieren. Das Handbuch Design Thinking @ School liefert hilfreiche Methoden zu den einzelnen Phasen – viel Spass beim Testen!
Quellen:
Deutsch Telekom Stiftung (2017). Design Thinking@School: Die Methode «Design Thinking» im Unterricht. URL: https://www.telekom-stiftung.de/design-thinkingschool [11.3.22]
Grots, A., Pratschke, M. (2009). Design Thinking — Kreativität als Methode. URL: https://doi.org/10.1007/s11621-009-0027-4 [11.3.22]