Google ist mit Abstand die meist genutzte Suchmaschine weltweit. Laut Statista wurden im Januar 2022 80% der weltweiten Suchanfragen auf Laptops bzw. Desktops über Google getätigt und über 87% der Suchen auf Mobilgeräten liefen über Google. Schätzungen nach wird Google von Nutzer:innen durchschnittlich 4-5 mal täglich aufgerufen. Was glaubst du, wie oft benutzt du die beliebteste Suchmaschine?

Digitaler Fussabdruck

Wie mittlerweile den Meisten bekannt ist, sammelt Google unsere Daten. Bei jeder Suche hinterlassen wir etliche Spuren im Netz – auch digitaler Fussabdruck genannt. Fakt ist, Unternehmen verdienen Geld mit dem Sammeln und Weiterverkaufen unserer Daten. Gerade Google dringt ziemlich tief in die digitale Privatsphäre seiner Nutzer:innen ein. Der Suchmaschinendienst sammelt Informationen über Standorte, Profildaten, Browserverläufe, Suchhistorie, genutzte Geräte oder Gesprächsverläufe in Gmail.  Aufgrund der Informationen kann personalisierte Werbung geschaltet werden – der Grossteil der Einnahmequelle für Google. 

 

@KookkaiFoto via Twenty20 
Person using ‹Google› on their Smartphone.

Ruf nach mehr Transparenz

Natürlich gab es Widerstand gegen diese Entwicklung. Datenschützer:innen und Aktivist:innen auf der ganzen Welt kämpften für mehr Transparenz. Infolgedessen veröffentlicht Google seit 2010 den Transparenzbericht («transparency report»). Darin gibt das Unternehmen Aufschluss über Auswirkungen der Richtlinien und Massnahmen von Behörden und Unternehmen  auf den Datenschutz, die Sicherheit und den digitalen Zugriff auf Informationen. Zudem traten mit der von der Europäischen Union (EU) im Jahr 2018 verabschiedeten Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) Bestimmungen in Kraft, mit denen Bürger:innen mehr Kontrolle über ihre Personendaten erlangen sollen. Unternehmen werden mit der DSGVO vermehrt in die Verantwortung genommen.

Vertrauen gewinnen

Unternehmen die Daten aufzeichnen und verarbeiten, tun sich heute gut daran, die eigenen Nutzer:innen möglichst gut aufzuklären und somit das Vertrauen aufrechtzuerhalten. Aus diesem Grund hat Google eine Reihe an Services veröffentlicht, die aufzeigen, wie das Unternehmen dich sieht. Die Bemühungen sind wichtige und richtige Schritte in Richtung zu mehr Transparenz – doch noch lange nicht perfekt. Die Plattform t3n sammelt Trends und Entwicklungen in der Digitalwirtschaft und hat sechs Links (hier gehts zum Artikel: https://t3n.de/news/digitaler-fussabdruck-google-daten-nutzer-transparenz-579686/)  gesammelt, über die du erfahren kannst, was die Suchmaschine Google alles über dich weiss: 

  • Google Preferences: In welche Werbekategorien ordnet Google dich ein?
  • Google Location History: Welche Orte hat Google getrackt?
  • Google Search History: Nach welchen Begriffen hast du gesucht?
  • Google Activity: Welche Geräte nutzt du?
  • Google Permissions: Welche Addons greifen auf dein Konto zu?
  • Google Takeout: Wie kannst du deine persönlichen Daten herunterladen?

Was weiss Google über dich? Hast du deine Einstellungen angepasst oder bist du damit einverstanden?

(geschrieben von Andrea Wirthensohn)

Quellen:

EDÖB (2021). Datenschutz-Grundverordnung der Europäischen Union. URL: https://bit.ly/3L9zeQw

Google (2022). Google Transparenzbericht. URL: https://bit.ly/3NazfFf Stand: 10.5.22

Weck, A. (2022). Digitaler Fussabdruck: Finde heraus, was Google über dich weiss! URL: https://bit.ly/3P9SSyN [Stand: 10.5.22]

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