In einer Ära der rasanten digitalen Transformation verschwimmen die Grenzen zwischen der realen Welt und der digitalen Sphäre immer mehr. Phygital Convergence ist der Schlüsselbegriff, der diese Verschmelzung beschreibt.

Digitale Transformation ist ein Prozess. Die Technologietrends aus 2023 werden die Entwicklungen im Jahr 2024 beeinflussen. Einer dieser Trends ist die generative KI, welcher bei vielen Ängste auslöst. Laut Marr (2023) wird 2024 vermutlich das Jahr sein, indem wir erkennen, wie tiefgreifend die Auswirkungen der generativen KI auf unser Leben sein werden. Ausserdem nimmt die Verschmelzung von physischen und digitalen Welten weiter zu.

Vom Augmented-Reality-Erlebnis zur ‹Phygitalen› Realität

Virtuelle Realität verwischt die Grenzen zwischen Realität und digitalen Räumen. Als Mensch sehnen wir uns nach den Sinnen: Sehen, Hören, Riechen, Berühren und Schmecken. Wie gehen wir von dort aus weiter? Eine Augmented-Reality-Erfahrung kann beispielsweise den Besuch in die Ikea kaum ersetzen, wir wollen das Produkt tatsächlich fühlen und ausprobieren. Die Verschmelzung der physischen und virtuellen Welt hat jedoch den Weg für neue «phygitale» Realität eröffnet und würde das Beste aus beiden Welten bieten. So könnte der Kunde in ein Ikea-Geschäft gehen, um auf das gewünschte Sofa zu sitzen – gleichzeitig kann er oder sie in einer Augmented-Reality-Umgebung sehen, wie das Sofa bei sich Zuhause ausschauen würde.

Die Veränderung von Arbeitsleben und Freizeitaktivitäten durch Phygital Convergence

Die Veränderung zeigt sich auch in unserem Arbeitsleben (beispielsweise Meetings über Zoom oder Teams) oder bei Freizeitaktivitäten wie Online-Gaming. Soziale Medien wie TikTok schaffen virtuelle Räume, wo wir «echte» Momente aus dem Leben teilen (obwohl die Authentizität nicht immer garantiert ist, da Nutzer oder Nutzerinnen oft aufwendig bearbeitete Inhalte präsentieren). Zahlreiche Organisationen wie Nike, Lowe’s, Walmart und Kaiser Permanente integrieren aktiv Phygital Convergence, um die Benutzererfahrung zu verbessern.

Der Aufstieg des Digitalen Zwillings und sein Potenzial

Ein «digitaler Zwilling» kann geschaffen werden, indem wir Daten aus einem realen Objekt extrahieren und eine virtuelle Replikation erstellen. Die Theorie der «Phygital Convergence» meint, dass wir in der Lage sind, die reale Welt in digitale Codes zerlegen können. Dies hätte grosses Potenzial im Gesundheitssektor. Marr (2023) spricht von der ‘Entwicklung von neuen Medikamenten’ und der ‘Ausrottung von Krankheiten’.

2024: Die zunehmende Verschmelzung von Realität und Digitalität

Im Jahr 2024 wird die Unterscheidung zwischen der realen und der virtuellen Welt voraussichtlich weiter verschwimmen. Die digitale Welt wird immer realistischer, und die reale Welt wird immer flexibler sowie formbarer. Dennoch ist es von entscheidender Bedeutung, die möglichen Herausforderungen zu erkennen und angemessene Massnahmen zur Sicherheit und Regulierung dieser Verschmelzung zu ergreifen. Eine übermässige Verschmelzung könnte zur Abhängigkeit führen und die Privatsphäre der Menschen gefährden.

Fazit

In einer Welt, in der Realität und Digitalität zunehmend miteinander verwoben sind, ist es von großer Bedeutung, die Chancen und Herausforderungen genau zu verstehen und verantwortungsvoll damit umzugehen. Verantwortungsvoller Umgang mit Technologie und Datenschutz sind somit unabdingbar, um die Vorteile der Phygital Convergence voll auszuschöpfen.

 

Quellen

Abbas, A. (13. Oktober, 2023). «Phygital Convergence: When Real and Digital Worlds Collide.»  Techopedia. 

Hughes, N. (03. November, 2022). «Let’s get phygital: the convergence of physical and digital worlds.» Cybernews. 

Marr, B. (11. September, 2023). «The Top 5 Tech Trends in 2024 Everyone Must Be Ready For.» Forbes. 

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