Auswahl der Apps
- Keine Werbung: Die meisten Eltern möchten nicht, dass ihre Kinder von Werbung bombardiert werden, wenn sie Apps nutzen. Es ist wichtig sicherzustellen, dass die ausgewählten Apps werbefrei sind und keine unangemessene Werbung für Kinder enthalten.
- Einfache Bedienung: Kinder sollten in der Lage sein, Apps selbstständig zu verwenden. Die Bedienung sollte intuitiv und «kinderleicht» sein. Kinder sollten in der Lage sein, die App leicht zu pausieren oder zu verlassen, wenn nötig.
- Stressfreie Darstellung: Es ist wichtig, dass die Apps keine übermässigen, stressigen, farbintensiven Bilder und Töne enthalten. Kinder sollten in der Lage sein, Bild und Ton angemessen zu verarbeiten, ohne überfordert zu sein.
- Klare Trennung von In-App-Käufen: Wenn eine App In-App-Käufe enthält, sollten diese klar getrennt und passwortgeschützt sein, um zu verhindern, dass Kinder versehentlich kostenpflichtige Inhalte erwerben.
- Gewaltfreier Inhalt: Den Inhalt der App sollte gewaltfrei sein und keine ungeeigneten oder unangemessenen Inhalte enthalten.
- Keine unnötigen Lerneffekte: Nicht jede App muss einen Lerneffekt haben. Manchmal möchten Kinder einfach Spass haben, ohne ständig etwas Neues zu lernen. Es ist zentral darauf zu achten, dass die ausgewählten Apps auch einfach unterhalten können.
Die Auswahl von Apps für Kinder erfordert Überlegung. Trotz Altersbeschränkungen im App Store können Eltern auf ungeeignete Apps stossen. Die Verwendung von Apps sollte immer von Eltern begleitet werden. Dabei ist wichtig zu achten, ob das Kind Anzeichen von Überforderung oder Stress zeigt und in der Nähe zu bleiben um sicherzustellen, dass die Kinder eine positive und sichere Erfahrung haben.
Verwendung von Apps
- Digitale Freiräume schaffen: Die Eltern sollten festlegen, wann und wie Apps in den Alltag der Kinder passen.
- Bewusste Kombination von analogem und digitalem Spiel: Es kann förderlich sein, nach beispielsweise einem Waldspaziergang auch eine App zu nutzen, die das Waldthema hat.
- Kreativer und gestalterischer Ansatz: Apps sollten nicht nur als rezeptive Unterhaltung betrachtet werden, sondern auch als Werkzeuge, welche die kreative Seite der Kinder fördern können.
- Begleitete Medienzeit: Kinder sollten niemals unbeaufsichtigt Apps verwenden. Eltern sollten in der Nähe zu sein, um auf mögliche Anzeichen von Stress zu reagieren.
- Altersempfehlungen: Es gibt verschiedene Ansichten darüber, ab welchem Alter Kinder Apps verwenden sollten. Einige Experten empfehlen den Einstieg ab dem vierten Lebensjahr. ür Vorschulkinder zwischen fünf und sechs Jahren können Apps Ziele unterstützen, sollten jedoch nicht den gesamten digitalen Zeitraum eines Kindes dominieren.
- Gemeinsames Entdecken: Eltern und Kinder sollten die Apps gemeinsam entdecken.
- Digitale Haltung und Balance in der Familie: Eltern sollten ihre eigene digitale Haltung entwickeln und darauf achten, was ihren Kindern guttut. Authentizität ist der Schlüssel. Ein «Methodenkoffer» kann ein nützliches Werkzeug sein, um Themen im Zusammenhang mit digitalen Medien in der Familie zu behandeln. Kinder benötigen eine digitale Balance. Apps können als kreatives Element in dieser Balance dienen.
Beispiele für Apps für Kinder (ab 4 Jahren)
Fiete (Beispiel KinderZoo – Kinder Spiel)
„’Fiete KinderZoo’ wurde zusammen mit 30 Kindern entwickelt, die die bunten Zootiere gestalten konnten. So hat es einen sehr niedlichen Scherenschnittlook bekommen. Alle Spiele sind minimalistisch gestaltet, sodass sie Kinder nicht überfordern mit übermäßig vielen Eindrücken» (Anhut, o. D.)
Wimmel-App: Mein Bauernhof : Die App ermöglicht es Kindern, die Welt des Bauernhofs spielerisch zu erkunden.
Janosch: Oh, wie schön ist Panama : Begleitet von Tiger und Bär begeben sich Kinder in interaktiven Abschnitten auf eine Reise durch Panama.
Bandimal : Bandimal ist eine Anwendung, die es Kindern ermöglicht, ihre ersten Musikstücke zu gestalten.
Fazit
Der Medienumgang kann in jeder Familie unterschiedlich sein. Das Wichtigste ist, eine ausgewogene digitale Balance zu finden und sicherzustellen, dass Kinder und Eltern davon profitieren. Hochwertige Apps sind oft kostenpflichtig. Eltern spielen eine entscheidende Rolle, um sicherzustellen, dass die digitale Welt sicher und bereichernd ist.
Kinder und Apps kann eine gute Kombination sein, solange Eltern die Auswahl und Nutzung sorgfältig überwachen.
Quellen:
Spotify Podcast: DigiKids Podcastfolge «Apps für Kinder»
Anhut, S. (o. D.). Digitale Spiele mit pädagogischem Potential. Stiftung Digitale Spiele Kultur.