KI im Unterricht: Ethische Reflexion KI-basierter Workflows

Das Projekt ist eine Kooperation zwischen Think Tank Medien und Informatik (PHBern) und der Virtuellen Akademie (BFH). Es hat im Mai 2024 gestartet und wird bis Dezember 2024 laufen.

Projektbeschreibung

KI-Anwendungen sind omnipräsent und werden in Workflows (Arbeitsabläufe) in unterschiedlicher «Intensität» eingesetzt: so z.B. in hoher Intensität als «Aufgabenerfüller», in mittlere Intensität als «Assistenz/Fragenbeantworter» oder in niedriger Intensität als «Ideengeber». Die Pole der KI-Intensität (alternativer Begriff: KI-Nutzungsgrad) bilden Prozessschritte des Workflows, die einerseits gänzlich «KI-frei» sind oder andererseits «von-KI-autonom-ausgeführt» werden. Das vorliegende Projekt möchte effektive Workflows für unterschiedliche Aufgabenbereiche für Lehrpersonen zusammenstellen, testen und sichtbar machen. Wobei die Frage zu stellen ist, was Effektivität in den unterschiedlichen Kontexten bedeutet und wie sie im schulischen Kontext definiert werden kann. Vom Begriff der Effizienz wurde bewusst Abstand genommen. Zusätzlich ergeben sich aus dem Zusammenwirken von Lehrpersonen, Lernenden und den eingesetzten KI-Anwendungen neuartige Konstellationen, die auch bisher nicht bearbeitete Fragestellungen aufwerfen. So wird das vorliegende Projekt insbesondere Fragen aus dem Bereich der (persönlichen bzw. prozessualen) Integrität und der Zuordnung von Verantwortlichkeiten stellen, und diese durch einen ethischen Diskurs beantworten. Workflow-Templates, Reflexionshilfen und Use Cases inkl. Handlungsempfehlungen stehen als konkreter Output am Ende des Projektes sowohl den Lehrpersonen als auch einem interessierten Fachpublikum zur Verfügung. Einen Überblick über einen Workflow und die damit verbundene Projektidee sehen Sie in Abbildung 1. Kooperationspartner in beratender Funktion für das vorliegende Projekt ist Dr. Andrew Ellis von der Virtuellen Akademie/BFH.

Fragestellungen

Das Projekt widmet sich der übergeordneten Problemstellung, wie neuartige Workflows und Interaktionen, die aufgrund von KI-Anwendungen entstehen, sicht- und nutzbar gemacht werden können und welche ethischen Fragestellungen diesbezüglich aufgeworfen werden. Das Projekt strebt hierbei die Beantwortung der folgenden fünf Forschungsfragen an:

 

  1. Was zeichnet effektive Workflows mit KI-Anwendungen im Unterricht aus, und wie wird Effektivität in diesem Kontext definiert?
  2. Inwiefern verändern KI-basierte Workflows die Rolle und die Aufgaben von Lehrpersonen im Lehr-Lern-Prozess?
  3. Welche ethischen Herausforderungen (z.B. Verantwortlichkeitsfragen) ergeben sich aus der Interaktion zwischen Lehrpersonen, Lernenden und KI-Anwendungen und welche Rolle spielt die persönliche oder prozessuale Integrität?
  4. Wie können unterschiedliche KI-Intensitäten innerhalb von Workflows definiert und sichtbar gemacht werden?
  5. Wie können die Ergebnisse des Projektes in praxisnah gestaltete Workflow-Templates, Reflexionshilfen, Use-Cases und Handlungsempfehlungen aufbereitet werden, so dass für Lehrpersonen ein Mehrwert entsteht?

Kontakt
Angelika Neudecker | Mehr zu Angelika

Projektbeteiligte
Andrew Ellis  | Mehr zu Andrew
Nino Zehnder | Mehr zu Nino
Uwe Dirksen | Mehr zu Uwe

Laufzeit
01.05.2024 bis 31.12.2024