Dieser Blogbeitrag ist die Fortsetzung der Serie: … im Klassenzimmer! Siehe unseren Blogbeitrag zu ‘Soziale Medien im Klassenzimmer’ :) Heute widmen wir uns der faszinierenden Welt der Virtual Reality (VR). Unter dem Schlagwort VR oder Virtual Reality findest du auf unserer Webseite (https://ttim.phbern.ch) bereits einige Blogposts.

VR, beziehungsweise Virtual Reality, ermöglicht es Schülerinnen und Schüler, durch immersive Erfahrungen zu lernen. Viele Schulen, Hochschulen und Universitäten haben während der COVID-19-Pandemie Online-Lernplattformen entwickelt. Die VR-Technologie wird immer verbreiteter und erschwinglicher. Es ist wichtig, die Schüler beim Einsatz von VR im Klassenzimmer sicher zu begleiten und moderieren, das heisst selber vorher austesten und sich informieren. Lehrpersonen können die Technologie als ergänzendes Lernwerkzeug verwenden, um optimale Lernerfahrungen zu gewährleisten.

Das Einbringen von VR-Werkzeugen in das Klassenzimmer muss nicht teuer sein. Es gibt zahlreiche erschwingliche Ressourcen, wie Google Cardboard, kostenlose Apps wie 360Cities (um beispielsweise Orte wie Rom und Tokio zu besuchen) oder TimeLooper (um Orte durch eine historische Linse besuchen). Plattformen wie Immersive VR Education und Nearpod erlauben es Lehrkräften, Unterrichtspläne mit VR-Technologie zu entwickeln. Weiter gibt kostenlose Tools wie Story Spheres, HistoryView VR, Metaverse, Tour Creator und Panoform, die den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, immersive Erfahrungen zu machen, ohne teure zusätzliche Ausrüstung zu benötigen.

Auf was muss ich als Lehrperson achten?

  1. Ausreichend physischen Raum sicherstellen -> VR-Nutzer*innen drehen sich herum und gehen voran. Der Klassenraum muss sicher sein, damit sich niemand verletzt. Schülerinnen und Schüler sollten mindestens einen Armlängenabstand voneinander haben. Wenn es der VR-Inhalt erlaubt, sollte am besten vom Schreibtisch her in die Virtual Reality eingetaucht werden.
  1. Überwachen und Moderieren -> Die VR-Bildungseinheit sollte auf wenige Minuten begrenzt werden als Teil eines längeren Lehrplans. Übermässiges Nutzen der VR kann sich negativ auswirken. So zeigt ein CNN.com-Artikel, dass Kinder plötzlich falsche Erinnerungen haben an Orte, die sie nie wirklich besucht hatten.
  1. Wissen wann VR einsetzen -> VR kann die menschliche Interaktion nicht ersetzen und sollte nur als ergänzendes Lernwerkzeug verwendet werden.
  1. Einen Plan für das VR-Lernen entwickeln -> Lehrpersonen sollten einen strukturierten Plan haben, um die Schülerinnen und Schüler auf den richtigen Weg zu führen. Richtlinien, Ziele und Erwartungen also vorab festlegen.
  1. Empathie und kulturelle Kompetenz fördern -> VR kann beispielsweise eingesetzt werden, um einzigartige Lebenssituationen anderer Menschen auf der Welt zu verstehen. Sprachunterricht kann verbessert werden, indem man die Schüler mit den Kulturen der Menschen vertraut macht.
Einsatzmöglichkeiten

Dank Virtual Reality können Schüler und Schülerinnen vom Klassenzimmer aus die Welt erkunden, verschiedene Berufe hautnah erleben, die Geheimnisse des Ozeans und den menschlichen Körper erforschen sowie in die Vergangenheit reisen und wichtige historische Ereignisse hautnah erleben.

VR kann ausserdem nützlich für das Sprachenlernen sein. Dies zeigt eine Studie von Psychologen und Psychologinnen der UCLA. Bei der Verwendung von Virtual Reality als Lehrmittel spielen der Kontext und die Realitätsnähe eine Rolle. Ziel der Studie war es herauszufinden, ob das Lernen von Fremdsprachen in virtuellen Realitätsumgebungen das Erinnern verbessern kann. Die Teilnehmenden trugen VR-Headsets und erkundeten zwei Umgebungen (ein Fantasiemärchenland oder eine Science-Fiction-Landschaft) und konnten auf Objekte klicken, um Swahili oder Chinyanja-Begriffe für die Dinge zu lernen. Einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernten beide Sprachen in derselben VR-Umgebung, andere lernten jede Sprache in einer anderen Umgebung. Die Übersetzungen wurden laut ausgesprochen. Je mehr sich die Versuchsperson mit dem Avatar identifizierte, desto stärker konnten sich die virtuellen Kontexte positiv auf das Lernen auswirken. VR kann also ein Werkzeug sein, um das Lernen und Erinnern in Bildung zu verbessern.

Warum mit VR arbeiten

ClassVR wurde speziell für den Einsatz in Schulen entwickelt, um das Interesse der Schülerinnen und Schüler aller Altersgruppen für Lerninhalte zu wecken und das erlernte Wissen zu festigen. Über ClassVR erhalten Lehrpersonen alles was sie benötigen, um virtuelle Realität einfach in ihrem Klassenzimmer einzuführen – von der Hardware bis zur Software und auf den Lehrplan abgestimmten Inhalten. Sie können über die Webseite eine Demo buchen.

Laut ClassVR sind Vorteile von Virtual Reality im Bildungsbereich folgende:

  • Erhöhte Gedächtnisleistung und Kreativität (Es wird trainiert, das Gelernte langfristig zu behalten und kurbelt die Vorstellungskraft der Schüler an)
  • Begeisterungssteigerung im Klassenzimmer (Erhöht durch immersive Erfahrung und aktive Einbindung der Schüler*innen).
  • Verbesserte Lernergebnisse (Schüler und Schülerinnen haben die Möglichkeit, Inhalte auf eine anschauliche Weise zu erleben)
  • Fokussierung der Aufmerksamkeit auf den Unterrichtsstoff und Minimierung von Ablenkungen
  • Neue Chancen und Zugänglichkeiten für jeden (Stichwort: inklusive Lernumgebung)
  • Förderung der emotionalen Intelligenz und Sensibilität (VR ermöglicht es, dass man sich in unterschiedliche Perspektiven versetzen kann und so tieferes Verständnis für verschiedene Themen zu entwickeln kann.)
  • Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit (Schülerinnen und Schüler können interaktiv zusammenarbeiten und so kollaborative Fähigkeiten weiterentwickeln).

Fazit

Virtual Reality ermöglicht es den Schüler und Schülerinnen durch Erfahrung zu lernen. Durch Einsatz von virtueller Realität können Schüler die Welt bereisen, Unmögliches erkunden und komplexe Konzepte vertiefen – vom Klassenzimmer aus. Es gibt viele Möglichkeiten, Virtual Reality im Bildungsbereich einzusetzen. Studien zeigen, dass VR ein effektives Lernwerkzeug sein kann. Lass uns wissen, falls du VR schon mal im Unterricht verwendet hast oder es vielleicht in Zukunft wirst!

 

Quellen:

ClassVR. (14. November, 2022). https://www.classvr.com/ch/?utm_source=google&utm_medium=organic&utm_campaign=redirect

Feldler, T., & Proulx, N. (29. Oktober, 2020). Virtual reality curriculum guide: Experience, immersion and excursion in the classroom. The New York Times. 

Nieves, K. (27. Dezember, 2019). 5 worthwhile augmented and virtual reality tools. Edutopia. 

Ober, H. (15. Dezember, 2022). When using virtual reality as a teaching tool, context and “feeling real” matter. Phys.org. 

School of Education. (26. Oktober, 2022). Benefits of virtual reality in education: Tools & Resources: American University.School of Education Online. 

Staff, T. (16. September, 2022). 10 reasons to use virtual reality in the classroom. TeachThought.

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