Neurowissenschaftliche Enthüllung: Zoom vs. Persönliche Treffen – Die Gehirnaktivität spricht eine klare Sprache

Die digitalisierte Welt wirft die Frage nach der Qualität persönlicher Treffen im Vergleich zu Online-Interaktionen auf und gibt Einblicke in die Art, wie unser Gehirn soziale Verbindungen verarbeitet.

Studie der Yale-Universität

In einer wegweisenden Studie, die am 26. Oktober 2023 veröffentlicht wurde, haben Forschende der Yale-Universität faszinierende Unterschiede in der neuronalen Aktivität zwischen persönlichen Gesprächen und Interaktionen auf Zoom aufgedeckt. Die Studie, die fortschrittliche ‹Neuroimaging-Technologien› einsetzte, zeigt, dass Online-Gespräche gedämpfte neuronale Signale aufweisen, während persönliche Diskussionen mit einer erhöhten Hirnaktivität und koordinierten Reaktionen punkten. Hier sind die Hauptpunkte der Studie:

  • Die Studie nutzte fortschrittliche Neuroimaging-Tools, um die Echtzeit-Hirnaktivität während Zwei-Personen-Interaktionen sowohl persönlich als auch auf Zoom zu überwachen.
  • Face-to-Face-Gespräche zeigten eine erhöhte neuronale Aktivität in Bezug auf Blickkontakt, Pupillenerweiterung und verbesserte Gesichtsverarbeitung, was auf gesteigerte Erregung und einen intensiveren Austausch sozialer Hinweise hindeutet.
  • Aktuelle digitale Gesichtsrepräsentationen auf Plattformen wie Zoom oder Teams aktivieren die sozialen neuronalen Pfade im Gehirn nicht so effektiv wie lebendige Interaktionen.

Fazit

Die Yale-Neurowissenschaftlerin Joy Hirsch hebt hervor, dass Zoom gemäß den Studienergebnissen als weniger effektives soziales Kommunikationssystem im Vergleich zu persönlichen Treffen erscheint.

Die Forschung unterstreicht die Wichtigkeit von persönlichen, face-to-face geführten Interaktionen bei der Auslösung natürlicher sozialer Verhaltensweisen und betont, dass Online-Darstellungen keinen gleichwertigen «privilegierten Zugang» zu den sozialen neuronalen Schaltkreisen im Gehirn haben.

Diese Erkenntnisse verdeutlichen, wie wichtig persönliche Interaktionen für unser natürliches soziales Verhalten sind. Die Studie weist darauf hin, dass aktuelle digitale Repräsentationen nicht denselben «privilegierten Zugang» zu den sozialen neuronalen Schaltkreisen im Gehirn bieten wie persönliche Interaktionen. Die Forschung hat weitreichende Implikationen für die digitale Kommunikation und unterstreicht die Notwendigkeit, die sozialen Aspekte persönlicher Treffen zu bewahren.

Quelle

Yale. (25. Oktober 2023). Zoom Conversations vs In-Person: Brain Activity Tells a Different Tale. Neuroscience. 

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