Die Digitalisierung schreitet voran und gerade die Pandemie hat die Entwicklungen auch im System Schule beschleunigt. Eine erste Schule startet den Versuch und setzt auf Unterricht in der virtuellen Realität.

Seit der Beginn der Pandemie ist die Bildungslandschaft gezwungen sich weiterzuentwickeln. Unterricht musste neu über online-Kanäle abgehalten werden, Lehrpersonen und ihre Klassen, ganze Schulen verlagerten Lerninhalte auf verschiedenste Lernplattformen um Schüler:innen das Lernen von zu Hause zu ermöglichen. Obwohl die Umstellung ohne viel Vorlaufzeit kam, schafften es Lehrpersonen sowie Schüler:innen und Eltern sich auf die neue Situation einzustellen und machten das Lernen über Distanzen möglich.

Quelle: YouTube

Diese Ausnahmesituation beschleunigte die Digitalisierung in der Lehre und mittlerweile gehören Lernplattformen und der Einsatz von online-tools zum Unterricht mit dazu. ine Schule in Naples, Florida USA geht einen gewaltigen Schritt weiter. Während Schulen weltweit im Frühjahr 2020 vielfach «zoom» als Kommunikationsinstrument nutzten, entschied sich eine Schule in Florida neue Wege des Unterrichtens einzuschlagen. „Optima Domi“ ist eine Schule mit Standort in Naples, im amerikanischen Bundesstatt Florida. Während des Fernunterrichts sollte es den Schüler:innen möglich sein, weiterhin am gemeinsamen Unterricht teilzunehmen und die Beziehungen zu Lehrpersonen und Mitschüler:innen zu pflegen. Die Schule setzt seitdem auf Schulunterricht im Metaversum mit der Nutzung von VR-Technologie. Die Schüler:innen erhalten für diese Form des Unterrichts ein Virtual-Reality-Headset und die entsprechende Software. Als Avatare ist es den Lernenden möglich am immersiven Unterricht teilzunehmen, unabhängig von ihrem aktuellen Aufenthaltsort.

Weltweit wird „Optima Domi“ der erste Schulanbieter von virtuellem Unterricht sein, der die virtuelle Realität in die tägliche Erfahrung der Schüler:innen einbezieht und auf immersives Lernen im Klassenzimmer setzt, unabhängig von dem jeweiligen Aufenthaltsort. Die Schüler:innen sollen das Gefühl haben, Teil eines traditionellen Klassenzimmers zu sein, zusätzlich soll wortwörtlich in Lerninhalte eingetaucht werden können. Beispielsweise werden Lernende dank den VR-Medien den Weltraum besuchen können, aus dem Inneren einer menschlichen Zelle lernen, alte Zivilisationen und große Weltwunder erforschen und direkt von historischen Persönlichkeiten lernen.
Die VR-Medien (Virtual-Reality Medien) bergen grosses Potenzial, den Lernerfolg von Schülerinnen und Schülern zu steigern und bieten gerade bei abstrakten Themen die Möglichkeit, Inhalte anschaulich zu vermitteln. Es ist spannend zu sehen, dass Schulen diesen Schritt in die Digitalität wagen und auf neue und innovative Lernmethoden setzen. „Optima Domi“ öffnet seine Tore im Herbst 2022 – vielleicht lassen sich auch bald VR-Medien in schweizerischen Klassenzimmern finden. Welche Meinung hast du dazu? Wo siehst du beim Einsatz von VR-Technologien einen Mehrwert in der Bildung?

Quellen:

domi. at home education. URL: https://www.optimaclassical.org/ [Stand 1.4.22]

Hellriegel, J. und Čubela, D (2018). «Das Potenzial von Virtual Reality für den schulischen Unterricht – Eine konstruktivistische Sicht». MedienPädagogik, (Dezember), 58–80. https://doi.org/10.21240/mpaed/00/2018.12.11.X.

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